Margot und die Pfeffischweine


Der 15.12.2008 wird den Spreefeuer-Mitgliedern unvergesslich bleiben. An jenem Tag galt es, die Hinrunde der Regionalliga-Saison 2008/09 angemessen zu beenden. Am einfachsten wäre das natürlich durch einen klaren Heimsieg gegen den Chemnitzer FC zu bewerkstelligen gewesen. Dass genau dies eintraf und die Jungs aus der Stadt der drei Os (Korl-Morx-Stodt) mit 4:1 nach Hause geschickt wurden, geriet jedoch zur Nebensache. Der Grund dafür war einmal mehr unsere Patenbrigade, die Ackerfront. Jedoch wollen wir der Reihe nach vorgehen...

An diesem schönen Sonntagmorgen machten sich aus Berlin und Potsdam 5 Mitglieder des Fanclubs auf den Weg nach Magdeburg. Trotz Fahrplanwechsel hatten sich alle irgendwann im richtigen Zug eingefunden und verbrachten die Zeit vorrangig mit Flüssigkeitsaufnahme und der Vervollständigung eines Rätsels vom Vorabend (Wie hieß der Höllenhund noch gleich, lieber Präsi?). Die Domstadt wurde pünktlich erreicht und wir von Thomas und Uli in Empfang genommen. Hier waren wir mit den Pfeffischweinen von der Ackerfront verabredet, die eine halbe Stunde nach uns eintreffen sollten. Schon seit Wochen hatte uns die Patenbrigade eine Überraschung versprochen, die wir nun endlich erhalten sollten.

Dann war es soweit. Der Zug vom Acker fuhr ein und eine von eiskaltem Härke beflügelte Meute fiel heraus. Nach der standesmäßigen Begrüßung durch die alte Weise "Pfeeeffischweine" löste sich aus dieser Meute der Weihnachtsmann, der außer seinem Weißen Bart auch unsere Überraschung dabei hatte. Es handelte sich um eine aufblasbare Liebesdienerin in einem T-Shirt mit der Aufschrift "Berliner Luder". Sie hörte auf den Namen Margot und sollte fortan dem Fanclub Spreefeuer als Maskottchen und Neu-Mitglied dienen. Der Frauenbeauftragte nahm sie sogleich in seine Obhut. Beim Verlassen des Bahnsteiges und Durchqueren des Bahnhofes ernteten wir viele erstaunte und erheiterte Blicke, an die wir uns im Laufe des Tages gewöhnten.

Anschließend bestieg unsere ungewöhnliche Reisegruppe die Straßenbahn zum Stadion. Hier wurde nachhaltig für Stimmung gesorgt. Dazu trug neben einem Fass Härke natürlich auch der Weihnachtsmann bei, der sich als herausragender Solist auf der Plastiktröte erwies. Die Altras demonstrierten ihre Textsicherheit bei "Tanze Samba mit mir" und "Aus Böhmen kommt die Musik". Bei der hebräischen Volksweise "Hava Nagila" dagegen wurde außer der Melodie nicht viel richtig getroffen - was aber auch egal war, da bei "Pfeffischweine" wieder alle mitmachen konnten.

Spontan entschlossen wir uns, auch noch zum Fußball zu gehen. Wir sahen ein schönes 4:1 des FC Magdeburg gegen den Chemnitzer FC (inklusive Treffer von Christian "Reimann, Reimann, Reimann"). Margot freute sich bei jedem Tor angemessen mit, was einigen im Block recht ungewöhnlich erschien. Aber mit dem Attribut "gewöhnlich" kann man uns wohl sowieso schlecht beschreiben.

Im Anschluss wurde noch gemeinsam mit der Ackerfront "Sport im Osten" verfolgt, bevor sich die Wege trennten und alle die Heimreise antraten. Diese verlief - bis auf die mittlerweile normalen Kommentare und Fragen zu Margot - unspektakulär. Joerk erklärte sich bereit, unserem neuen Mitglied Obdach zu gewähren und hatte nach eigener Aussage noch einen schönen Heimweg durchs nächtliche Berlin.

Ralle

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