Saisonfinale in Wuppertal


Die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag der Regionalliga-Saison 2007/2008 war klar: Wollte man auch im nächsten Jahr drittklassig spielen, wie es vor der Saison als Minimalziel ausgegeben wurde, musste ein Sieg gegen Wuppertal her. Allerdings musste der Club auch auf Schützenhilfe aus den anderen Stadien hoffen, da der rettende 10. Platz aus eigener Kraft nicht mehr erreicht werden konnte. Der Fanclub "Spreefeuer" war schnell einig, dass man diesem Ereignis beiwohnen und die Spieler vom FCM nach besten Kräften unterstützen muss.

Und so geschah es, dass sich am Morgen des 31.05.2008 drei unerschrockene (und unausgeschlafene) Recken von Potsdam aus auf den Weg in den Westen machten. Der größte Respekt gebürt Pappel. der als Fahrer nur mit ansehen konnte, wie sich seine Mitfahrer schon morgens um halb 7 das erste Bier im Auto öffneten. Bei einem Zwischenstopp in Magdeburg wurde noch Robert aufgelesen und die Fahrzeug-Besatzung komplettiert. Joerk und Thomas waren direkt mit dem Fanbus von Magdeburg aus aufgebrochen. Die Fahrt an sich verlief unspektakulär und so wurde das verregnete Wuppertal gegen 12.30 Uhr erreicht. Obwohl noch etwas Zeit bis zum Anpfiff verblieb, konnte diese nicht sinnvoll - zum Beispiel für eine Fahrt mit der berühmten Schwebebahn - genutzt werden, da die Polizei offenbar großen Wert darauf legte, dass der Parkplatz nur in Richtung Stadion verlassen werden konnte.

Selbiges Stadion präsentierte sich als Mischung zwischen Baustelle und Ruine. Selbst in der bekannt baufälligen alten Försterei steht man bequemer, da dort die Stufen wenigstens halbwegs waagerecht angelegt sind. Vor dem Spiel wurden noch die sprichtwörtlichen "letzten Strohhalme" verteilt, an die man sich erwartungsvoll klammern konnte. Alles war vorbereitet für die entscheidenen letzten 90 Minuten der Saison...

Wie diese 90 Minuten verliefen, ist uns wohl allen noch bekannt. Kurz vor der Pause bringt Natsch Braham den Club per Kopf in Führung. Auch die Ergebnisse auf den anderen Plätzen sorgen zu diesem Zeitpunkt dafür, dass man in der Tabelle "über dem Strich" steht. Doch bekanntlich dauert ein Spiel 90 Minuten und die zweite Halbzeit ist schnell erzählt. Braunschweig geht gegen Dortmund in Führung, dem FCM helfen nun nur noch Tore. Auch das 2:0 (ebenfalls durch Natsch) kann nichts mehr ändern, da einerseits Wuppertal noch zu seinem Ehrentreffer kommt und Braunschweig auf 2:0 erhöht. So scheitert der Club am Ende am schlechteren Torverhältnis gegenüber Braunschweig. Bleibenden Eindruck hinterlassen die Chaoten, die kurz vor Schluss noch ein gewaltiges Feuerwerk abbrennen, welches zu einer Spielunterbrechung führt. Im Block sieht man kaum die Hand vor Augen und man fragt sich, ob man sich so aus der Liga verabschieden muss. Das Wetter passt beim Verlassen des Stadions zur gedrückten Stimmung.

Als wäre das alles noch nicht deprimierend genug, quittierte dann auch noch die Batterie an Pappels Auto den Dienst, wodurch bei den Zwischenstops auf der Heimfahrt unsere "manpower" beim Anschieben gefragt war. Bei Braunschweig gerieten wir dann noch in ein Unwetter; erst hinter Helmstedt schien wieder die Sonne. - Wir jedoch können es kaum erwarten, dass auch die Fußballsonne wieder über Sachsen-Anhalt steht. In welcher Liga auch immer.

Ralle

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